ausgeübt, wenn die Stromrichtung senkrecht zum Magnetfeld steht. Der Strom besteht in metallsichen Leitern aus bewegten Elektronen, so dass man fragen kann, wie groß die auf ein einzelnes Elektron ausgeübte Kraft ist. ZurBerechnung dieser Kraft wird ein zylindrischer Leiter der Länge s betrachtet, der von einem Strom I durchflossen wird. Senkrecht zum Leiter wird ein homogenes Magnetfeld angelegt.
Der Strom wird von einer Anzahl N von Elektronen mit dem Ladungsbetrag Q = N e gebildet:
.
Die freien Elektronen im Leiter bewegen sich mit der konstanten Driftgeschwindigkeit v. Daher ist
.
Eingesetzt in I:
.
Da die Bewegungsrichtung der Elektronen und der Vektor der magnetischen Flussdichte senkrecht aufeinander stehen, gilt
.
Da N die Anzahl der freien Elektronen ist, kann der Ausdruck evB als die Kraft, die auf ein einzelnes Elektron wirkt, gedeutet werden. Also: Ein Elektron, das sich mit der Geschwindigkeit v senkrecht zu einem B-Feld bewegt, erfährt dort die Lorentz-Kraft
.
Wenn Bewegungsrichtung des Elektrons und Magnetfeldrichtung keinen rechten Winkel bilden, dann kann der Geschwindigkeitsvektor des Elektrons in zwei Komponenten zerlegt werden:
Die Lorentz-Kraft entsteht nur durch die Bewegung senkrecht zum Magnetfeld. Also gilt allgemeiner:
.
Die Richtung der Lorentz-Kraft ergibt sich nach
der 3-Finger-Regel der linken Hand:
.
Um die Richtung der Lorentz-Kraft zu bestimmen ist jetzt die 3-Finger-Regel der rechten Hand anzuwenden.
Übungen
1. Ein Elektron fliegt mit der Geschwindigkeitdurch
ein homogenes Magnetfeld mit der magnetischen Flussdichte
.
Der von dem Geschwindigkeitsvektor
und
dem Vektor der magnetischen Flussdichte
eingeschlossene
Winkel
beträgt
a) 0°, b) 35°, c) 90°, d) 180°.
Der Betrag F der auf das Elektron wirkenden Kraft ist zu berechnen.
2. Ein Elektron fliegtdurch ein Magnetfeld.
Das Magnetfeld hat am Ort des Elektrons die magnetische Flussdichte,
das Elektron hat die Geschwindigkeit
.
Auf das Elektron wirkt die Lorentz-Kraft
.
Welcheen Winkel bildet der Geschwindigkeitsvektor des Elektrons mit dem
Vektor B der magenetischen Flussdichte?
3. Das erdmagnetische Feld habe an einem
Beobachtungsort die Flussdichte,
der Vektor
bilde
mit der Horizontale den Winkel
.
Ein mit der Ladung
geladenerRegentropfen
hat die Masse m = 0,1 g; er erfährt beim Fallen im erdmagnetischen
Feld die Lorentz-Kraft FL.
a) Mit welcher Geschwindigkeit müsste der Regentropfen fallen, wenn die auftretende Lorentz-Kraft ein Millionstel der Gewichtskraft FG des Tropfens betragen soll?
b) (*) Lesen Sie im Lehrbuch den Abschnitt „Fall mit Luftwiderstand“ nach. Berechnen Sie dann die Endgeschwindigkeit eines fallenden Regentropfens vom Radius r = 1 mm. Vergleichen Sie den erhaltenen Wert mit der in a) berechneten Geschwindigkeit. Spielt die Lorentz-Kraft beim Fall elektrisch geladener Regentropfen eine Rolle?
4. Ein Proton besitzt in einem senkrecht
nach unten gerichteten Magnetfeld mit B = 40 T eine nach Westen
gerichtete Geschwindigkeit von.
Geben Sie Betrag und Richtung der wirkenden Kraft an.
Lösungen
1.
2.
3.
4.