4. Gravitationsfeld und Gravitationsfeldstärke

An jedem Punkt des Raumes in der Umgebung einer Masse M erfährt eine zweite Masse m eine Gravitationskraft Fgr. Ein Raum, in dem solche Kraftwirkungen auftreten, wird ein Gravitationsfeld genannt. Es wird durch Feldlinien dargestellt.
 

In kleinen Bereichen in der Nähe der Erdoberfläche liegt ein homogenes Gravitationsfeld vor: Die Gravitationskraft auf einen Körper der Masse m ist überall gleichund die Fallwege fallender Körper sind parallel zu einander. Entsprechend wird das homogene Feld durch parallele Feldlinien mit konstantem Abstand dargestellt.

In größerer Entfernung von der Erdoberfläche nimmt die Gravitationskraft mit dem Quadrat des Abstandes ab. Körper, die von der Erde angezogen werden, bewegen sich in radialer Richtung auf diese zu. Ein Gravitationsfeld wie das der Erde wird daher als ein radiales Gravitationsfeld bezeichnet. Seine Feldlinien verlaufen radial.

Die Kraft, die ein Körper in einem Gravitationsfeld erfährt, hängt natürlich von seiner Masse m ab. Der Quotient Fgr/m ist dagegen unabhängig von der Masse des „Probekörpers“ und beschreibt eine Eigenschaft des Gravitationsfeldes selbst. Diese Eigenschaft wird Feldstärke a genannt und hat die Bedeutung einer Beschleunigung.

homogenes Feld:

radiales Feld: 

Darstellung der Gravitationsfeldstärke der Erde:

Es sei R der Erdradius und M die Erdmasse. An der Erdoberfläche ist

.

Damit lässt sich die Gravitationsfeldstärke schreiben als

.

Die Gravitationsfeldstärke des radialen Feldes ist stets zum Mittelpunkt des Zentralkörpers gerichtet. Das radiale Feld wird daher auch durch Vektoren (Pfeile) dargestellt, die von einem Punkt des Raumes zum Mittelpunkt des Zentralkörpers zeigen und deren Länge der Feldstärke in diesem Raumpunkt entspricht.