sowie die Graphen von
und
.
a) Wo ist f ' (x) = 0?
Welche Eigenschaften
hat der Graph von f an diesen Stellen?
b) Wo ist f '' (x) = 0?
Welche Eigenschaften
hat der Graph von f ' an diesen Stellen?
Wie verhält sich
der Graph von f an diesen Stellen?
2. Zeichnen Sie den Graphen von
sowie die Graphen von
und
.
a) Wo ist f ' (x) = 0?
Welche Eigenschaften
hat der Graph von f an diesen Stellen?
b) Wo ist f '' (x) = 0?
Welche Eigenschaften
hat der Graph von f ' an diesen Stellen?
Wie verhält sich
der Graph von f an diesen Stellen?
![]() |
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x1: lokale Maximalstelle
f (x1): lokales Maximum H(x1| f (x1)): Hochpunkt des Graphen von f |
x2: lokale Minimalstelle
f (x2) lokales Minimum T(x2| f (x2)): Tiefpunkt des Graphen von f |
Als zusammenfassende Begriffe werden verwendet:
Definition:
Eine Funktion f sei in einem Intervall A definiert. Dann liegt bei ![]() |
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genau dann,
wenn es eine Umgebung ![]() |
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![]() |
![]() |
![]() |
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![]() |
![]() |
Satz (notwendige
Bedingung für lokale Extrema):
Sei die Funktion f an der Stelle xE differenzierbar. Wenn f an dieser Stelle ein lokales Extremum hat, dann ist f ' (xE) = 0 an dieser Stelle. |
Beachte: Die Umkehrung des Satzes: „Wenn f ' (xE) = 0 ist, dann hat f an der Stelle xE ein lokales Extremum.“ gilt nicht. Ein Beispiel macht dies sofort einsichtig:
f (x) = x3 ; f ' (x) = 3x2
Nun ist zwar f ' (0) = 0, aber x
= 0 ist keine lokale Extremstelle, denn:
Für x < 0 ist f (x)
< f (0), und für x > 0 ist f (x) >
f
(0).
Es gibt also keine Umgebung U(0), so dass
ist.
Anders ausgedrückt: Die Lösungen der Gleichung f ' (x) = 0 sind mögliche lokale Extremstellen von f. Ob sie es wirklich sind, und wenn ja, von welcher Art sie sind (Maximal- oder Minimalstellen), muss noch untersucht werden.
Übungen:
Bestimmen Sie die möglichen lokalen Extremstellen von f .
1. a) Links von einer lokalen Maximalstelle (im Beispiel: xmax = –1) besitzt der Graph von f Tangenten mit positiver Steigung. Geht man auf der x-Achse nun weiter nach rechts (in Richtung Maximalstelle), so nimmt die Tangentensteigung ab, bis sie schließlich an der Maximalstelle den Wert 0 erreicht. An Stellen x > xmax besitzt der Graph von f Tangenten mit negativer Steigung. Die Tangentensteigung nimmt also – von links nach rechts – laufend ab.
b) Die Steigung der Tangenten an den Graphen von f ist durch die Ableitung f ' gegeben. Daher muss der Graph von f ' in der betrachteten Umgebung der Maximalstelle xmax fallen. Das bedeutet, er besitzt hier Tangenten mit negativer Steigung.
c) Die Steigung der Tangenten an den Graphen der Ableitung f ' ist durch die zweite Ableitung f '' gegeben. Daher muss f '' in der betrachteten Umgebung der lokalen Maximalstelle von f negativ sein. Insbesondere gilt dann f '' (xmax) < 0.
2. a) Links von einer lokalen Minimalstelle (im Beispiel: xmin = 3) besitzt der Graph von f Tangenten mit negativer Steigung. Geht man auf der x-Achse nun weiter nach rechts (in Richtung Minimalstelle), so nimmt die Tangentensteigung zu, bis sie schließlich an der Minimalstelle den Wert 0 erreicht. An Stellen x > xmin besitzt der Graph von f Tangenten mit positiver Steigung. Die Tangentensteigung nimmt also – von links nach rechts – laufend zu.
b) Die Steigung der Tangenten an den Graphen von f ist durch die Ableitung f ' gegeben. Daher muss der Graph von f ' in der betrachteten Umgebung der Minimalstelle xmin steigen. Das bedeutet, er besitzt hier Tangenten mit positiver Steigung.
c) Die Steigung der Tangenten an den Graphen der Ableitung f ' ist durch die zweite Ableitung f '' gegeben. Daher muss f '' in der betrachteten Umgebung der lokalen Minimalstelle von f positiv sein. Insbesondere gilt dann f '' (xmin) > 0.
Der Anschauung werden folgende Sätze entnommen.
Satz 1 ( hinreichende
Bedingung für lokale Extrema / Vorzeichenwechselkriterium):
Sei f an der Stelle xE
und in einer Umgebung von xE differenzierbar.
|
Satz
2 (hinreichende Bedingung für lokale Extrema / zweite Ableitung):
Ist eine Funktion f an einer Stelle xE zweimal differenzierbar und gilt |
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![]() |
![]() |
so hat die Funktion an der Stelle xE ein | |
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Beispiel (1):
Die Auswertung der notwendigen Bedingung für lokale Extrema liefert mögliche Extremstellen:
Die Auswertung der hinreichenden Bedingung liefert die Aussage, ob es sich wirklich um lokale Extremstellen handelt und welcher Art die Extremstellen sind:
,
das bedeutet: x1 ist eine lokale Minimalstelle;
,
das bedeutet: x2 ist lokale Maximalstelle.
Beispiel (2):
Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass die hinreichende Bedingung in der Form des obigen Satzes 2 nicht immer erfüllt ist.
Auswertung der notwendigen Bedingung für lokale Extrema:
Auswertung der hinreichenden Bedingung:
,
das bedeutet: es ist keine Entscheidung möglich, ob es sich um eine lokale Extremstelle handelt.
Die Bedingung ist eben nur hinreichend,
aber nicht notwendig. Das heißt, wenn
f an der Stelle
xE
ein lokales Maximum (Minimum) hat, dann gilt nicht notwendig
(bzw.
).
Es steht aber noch das Vorzeichenwechsel-Kriterium als hinreichende Bedingung zur Verfügung. Die Ableitung f ' hat x = 0 als einzige Nullstelle. Wählt man z.B. x1 = -1 und x2 = +1, so ergibt sich
das bedeutet: f ' hat an der Stelle x = 0 einen Vorzeichenwechsel von – nach +,
also ist x = 0 lokale Minimalstelle von f.
Beispiel (3):
Es gibt aber auch Fälle, in denen das Vorzeichenwechsel-Kriterium nicht weiter hilft.
Auswertung der notwendigen Bedingung für lokale Extrema:
Auswertung der hinreichenden Bedingung (schwächeres Kriterium mit der zweiten Ableitung):
,
das bedeutet: es ist keine Entscheidung möglich, ob es sich um eine lokale Extremstelle handelt.
Auswertung der hinreichenden Bedingung (Vorzeichenwechsel-Kriterium):
Es ist sowohl für x < 0 wie für x > 0 stets f ' (x) > 0 ,
das bedeutet: es ist keine Entscheidung möglich, ob es sich um eine lokale Extremstelle handelt.
(Tatsächlich liegt ein sogenannter „horizontaler Wendepunkt“ (auch „Sattelpunkt“ genannt) vor. Mit Wendepunkten beschäftigt sich der nächste Abschnitt.)
Übungen:
Zur Darstellung der Graphen der Funktionen und ihrer Ableitungen kann das Applet „Untersuchung ganz-rationaler Funktionen“ verwendet werden.
Bestimmen Sie bei den folgenden Funktionen jeweils lokale Extremstellen, lokale Extrema und Extrempunkte des Graphen.
1.
2.
3.
Hinweis zu e): Die Potenzregel, die bisher nur
für Exponenten n > 0 bewiesen wurde, gilt auch für ganzzahlige
Exponenten, die von Null verschieden sind: