Für die Auswahl des ersten Bildes gibt es
4 Möglichkeiten. Bei der Auswahl des zweiten Bildes stehen nur noch
3 Bilder zur Verfügung. Das dritte Bild kann unter den noch verbliebenen
zwei Bildern ausgewählt werden, und für das vierte Bild gibt
es nur noch eine Möglichkeit. Nach dem Zählprinzip gibt es insgesamt
Anordnungen
der 4 Bilder nebeneinander.
2. Beim 100-m-Lauf werden 8 Bahnen unter den Läufern ausgelost. Wie viele verschiedene Startaufstellungen sind möglich?
Auslosen der ersten Bahn: 8 Möglichkeiten;
Auslosen der zweiten Bahn: noch 7 Möglichkeiten;
Auslosen der dritten Bahn: noch 6 Möglichkeiten;
...
Auslosen der siebten Bahn: noch 2 Möglichkeiten;
Auslosen der achten Bahn: noch 1 Möglichkeit.
Nach dem Zählprinzip gibt es insgesamt also
mögliche
Startaufstellungen.
3. Die allgemeine Fragestellung, die in den Beispielen auftritt, lautet:
Wie viele Möglichkeiten gibt es, n verschiedene Dinge der Reihe nach anzuordnen?
Jede solche Anordnung wird eine Permutation
genannt. Zu einer Menge mit n verschiedenen Elementen gibt es nach
dem Zählprinzip
Permutationen.
Dieses Produkt aller natürlichen Zahlen von 1 bis n wird abgekürzt
n! geschrieben und n Fakultät ausgesprochen.
.
| Die Anzahl PoW
der Permutationen ohne Wiederholung aus einer Menge mit n Elementen
beträgt
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Die Fakultäten der natürlichen Zahlen
wachsen rasch an:
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5. Nach der Definition gilt für
die
Beziehung
.
Damit sie auch für n =1 anwendbar ist (
),
muss die Definition von n! noch erweitert werden:
.
1. Im vorigen Abschnitt wurde eine Permutation
als eine Anordnung von n verschiedenen Elementen zu einem n-Tupel
beschrieben (
).
Im Folgenden soll zugelassen sein, dass Elemente gleich sein können.
Es ergeben sich dann Permutationen mit Wiederholung.
Ein Beispiel für eine Permutation mit Wiederholung ist das Anagramm. Ein Anagramm ist eine beliebige Umstellung der Buchstaben eines Wortes, wobei die Wortlänge gleich bleibt. So ist z.B. TAPSA ein Anagramm des Wortes PASTA, ebenso TASAP oder PATSA.
Die Anagramme sind 5-Tupel. Die Anzahl aller Permutationen
mit Wiederholung, also aller Anagramme des Wortes PASTA, beträgt nun
aber nicht 5!. Der Buchstabe A tritt ja doppelt auf, und die Vertauschung
der beiden A untereinander ergibt kein neues Anagramm. Daher reduziert
sich die Anzahl der Anagramme auf
.
2. Bei dem Wort PFIFF sind 5-Tupel zu bilden.
Die Permutationen der 3 F untereinander ergeben kein neues Anagramm, also
gibt es nur
Anagramme.
3. PFIFFIG: Hier werden 7-Tupel gebildet. Die Permutationen der 2 I bzw. der 3 F untereinander liefern keine neuen Anagramme. Die Anzahl der Anagramme ist damit
.
4. Allgemein:
| Die Anzahl PmW
der Permutationen mit Wiederholung aus einer Menge mit n Elementen
beträgt
|
Eine andere Formulierung:
Besteht ein n-Tupel aus k verschiedenen
Elementen, die jeweils
n1, n2, ...,
nk-mal vorkommen mit
n1 + n2 + ... + nk
= n, so gibt es
![]()
verschiedene
n-Tupel.
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Elemente: A, P, S, T |
nP = nS = nT = 1 |
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Elemente: F, G, I, P |
nG = nP = 1, nI = 2 |
Übung
Wieviel Anagramme gibt es aus den folgenden Wörtern?
a) ATLAS
b) MISSISSIPPI
c) ABRAKADABRA
d) PFEFFERFRESSER
e) KOALITIONSVEREINBARUNG