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Die Wurzel-Funktion
![]()
wird auf die Funktionswerte von v angewendet:
.

Dies nennt man eine Verkettung der beiden Funktionen
u
und v. Die Funktion u heißt äußere Funktion
und die Funktion v wird innere Funktion genannt. Ene gebräuchliche
Schreibweise ist auch
,
gelesen: „u verkettet mit v“. Die Definitionsmenge der Verkettung
zweier Funktionen u und v ist
.
Weitere Beispiele für Verkettungen von Funktionen:
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Die Ableitung der Verkettung zweier Funktionen erfolgt wieder durch Rückgriff auf die Definition der Ableitung.
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v(x) wird mit z abgekürzt und v(x+h) mit z + k:

Wenn h gegen Null geht, dann geht auch k = v(x+h) - v(x) gegen Null. Damit ergibt sich:
![]()
Die Kettenregel lautet also:
| Seien u an der
Stelle v(x) und v an der Stelle x differenzierbare
Funktionen. Dann ist die Verkettung f (x) = u(v(x))
an der Stelle x differenzierbar, und es gilt:
|
Merkregel: Die Ableitung einer Verkettung von Funktionen ist „äußere Ableitung mal innere Ableitung“.
Bemerkung: Bei obiger Herleitung der Kettenregel
wurde vorausgesetzt, dass in einer kleinen Umgebung von x jeweils
gilt
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Es kann aber gezeigt werden, dass die Kettenregel für alle differenzierbaren
Funktionen u und v gilt.
Anwendung auf die obigen Beispiele:
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Ein Anwendungsproblem:
Zwei Ortschaften A und B sollen eine Hochspannungsleitung mit elektrischer Energie versorgt werden. Die Entfernungen der Orte von der Leitung und voneinander sind der Zeichnung zu entnehmen. Wenn nur ein Transformator T benutzt wird, um die Hochspannung auf die benötigte Mittelspannung herabzusetzen, müssen zwei geradlinige Leitungen der Längen LA bzw. LB von T zu A bzw. zu B gelegt werden.

Wo muss der Transformator aufgestellt werden, wenn die Leitungslänge L = LA + LB möglichst klein sein soll?
Die Position des Transformators wird wie in der Zeichnung mit x bezeichnet. Dann ergibt sich für die gesamte Leitungslänge
.
Die notwendige Bedingung für lokale Extrema
ist
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Mit der Kettenregel ergibt sich
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Auflösen nach x:

Lösungen dieser Gleichung sind
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x2 ist keine Lösung des praktischen Problems.
Um zu prüfen, ob eine Minimalstelle vorliegt, wird zweckmäßig das Vorzeichenwechselkriterium verwendet:

L' hat einen Vorzeichenwechsel von – nach
+, also ist
eine lokale Minimalstelle.

Übungen
Leiten Sie jeweils mit der Kettenregel ab.
1.
2.
3.
4. Leiten Sie mit Produkt- und Kettenregel ab.
5. Leiten Sie mit Quotienten- und Kettenregel ab.
6. Ist f eine Stammfunktion von g?