Die tropische Zirkulation
Die tropische Zirkulation im Frühjahr
und Herbst:
Die Sonne steht über dem Äquator
im Zenit. Die dadurch aufgeheizte Luft steigt hier auf. Durch die aus dem
Aufsteigen resultierende Abkühlung kommt es zur Kondensation des in
der Luft enthaltenen Wasserdampfes und es bilden sich gewaltige, bis 18
km hohe Wolkenmassive. Aus ihnen fallen schauerartige Niederschläge
großer Intensität, meist von Gewittern begleitet. Sie charakterisieren
die Witterung in der tropischen Regenzone (ITC = Innertropische Konvergenz(zone);
Konvergenz, weil hier NO- und SO-Passat konvergieren, also zusammentreffen,
dem selben Ziel zustreben).
In der Höhe strömt die aufsteigende
Luft polwärts ab, wobei sie sich durch Ausstrahlung langsam abkühlt.
Zwischen 20 und 30° setzt dann eine großräumige Absinkbewegung
ein, bei der sich die Luftpartikel erwärmen und ausgetrocknet werden.
Auf der Erdoberfläche bilden sich bei 30° N und S Hochdruckgebiete
mit wüstenhaftem Klima.
Die Zirkulation wird geschlossen durch
Rückströmen der Luft in Bodennähe in Richtung Äquator.
Das ist die bekannte Passatströmung, die aufgrund der Ablenkung durch
die Corioliskraft (auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel
nach links) als NO-Passat bzw. SO-Passat in Richtung Äquator zurückströmt.
Diese Passate treffen dann im Bereich der ITC aufeinander, sie konvergieren
dort, steigen dort auf und der Kreislauf beginnt von neuem.
Die Passatströmung im Frühjahr und im Herbst
Die tropische Zirkulation im Sommer
der Nordhalbkugel:
Die ITC wandert, dem Zenitstand
der Sonne im zeitlichen Abstand von etwa vier Wochen folgend, nach Norden.
Dadurch kommt es zur Aufspaltung der ITC: Es bildet sich eine zweite, schwächere
ITC (SITC) am Äquator, weil hier die Corioliskraft die Windablenkungsrichtung
von links (Südhalbkugel) nach rechts (Nordhalbkugel) ändert und
somit hier der SO-Passat zum Aufsteigen gezwungen wird, während die
Haupt-ITC (NITC) bis zum 17. Breitengrad nach Norden vorstößt.
Zwischen der NITC und der SITC weht dann der feuchte SW-Monsun, der in
Richtung NITC, der äquatorialen Tiefdruckrinne, also nach Norden weht
und dabei nach rechts abgelenkt wird. Der vorher beschriebene Kreislauf
bleibt dabei erhalten, wird nur insgesamt nach Norden verschoben.
Die Passatströmung im Nordsommer